Behutsames, ortsverträgliches Wachstum bewährt sich.
Als Standort für Wirtschaft und Gewerbe ist unser Tutzing wegen seiner einmaligen geographischen Lage, der guten Anbindung an die öffentliche Infrastruktur und Einrichtungen höchst attraktiv. Das zeigt die Ansiedlung moderner, auch als lokaler Arbeitgeber attraktiver Unternehmen wie Lobster, P1-Klinik und der WAF in den letzten Jahren.
Andererseits kann Tutzing aufgrund seiner geographischen Lage und der Landschaftsschutzgebiete, die es umgeben, kaum neue außerörtliche Gebiete zur Ansiedlung von Unternehmen anbieten. Home office oder zumindest die Arbeit am Wohnort sind immer gefragter.
Viele Tutzinger Unternehmen versuchen ihren Mitarbeitern Wohnungen nahe am Arbeitsplatz zur Verfügung zu stellen, um so als Arbeitgeber attraktiver zu werden. Die Mitarbeiterwohnungen, die die Verla-Pharm nun im „Johannispark“ zwischen Bahnlinie und dem bestehenden Produktionsstandort erstellen will, sind ein gutes Beispiel dafür.
Die Gemeinde konnte in der Bauleitplanung im Dialog mit dem Unternehmen auf diesen wachsenden Bedarf eingehen.
Innerörtlich kann sich das Nebeneinander von Wohnen und Arbeiten allerdings auch als konfliktträchtig erweisen, insbesondere wenn gewerbliche Aktivitäten mit Emissionen verbunden sind.
Trotz dieser Einschränkungen befindet sich Tutzing hier seit einigen Jahren auf einem guten Entwicklungspfad. Es ist uns gelungen, für die noch bestehende unbebaute Fläche zwischen Lobster, P1-Klinik und der Artemed Klinik einen Investor zu gewinnen, der dort in Kürze mit dem Bau eines Hotels beginnen wird. Die Lücke kann damit mit einer Nutzung gefüllt werden, die – wie alle Nachbarn erklären – hervorragend zu den dort bereits bestehenden Nutzungen passen wird und diese ergänzt.
Diese erfreuliche Entwicklung nach vielen Jahren stagnierenden Zuwachses an Gewerbeaktivitäten spiegelt sich auch sehr positiv in der jüngeren Entwicklung der Gewerbesteuereinnahmen der Gemeinde wider:
Wie sich zeigt, sind die Gewerbesteuereinnahmen – trotz Corona und dem Krieg in der Ukraine! – innerhalb der letzten 3 Jahre erheblich angestiegen, eine Entwicklung, die sich absehbar fortsetzen wird und der Gemeinde auch ausgabenseitig etwas mehr Spielraum eröffnen wird.
Die Linie der Gemeinde (im Vergleich z.B. zur Umgebung Weilheims), in der wirtschaftlichen Entwicklung auf ein behutsames Wachstum mit ertragsstarken Unternehmen zu setzen, ermöglicht also ansehnliche und ortsverträgliche Steigerungen des Gewerbesteueraufkommens und schafft attraktive und wohnortnahe Arbeitsplätze für viele unserer Mitbürgerinnen und –bürger.
